Der Kunstmarkt boomt, nur ohne die Künstler

Die stetig wachsende Menge an Kunstwerken, die auf den Markt drängt, verursacht einen allgemeinen Wertverfall. Statt einer gleichmäßigen Verteilung der verfügbaren Geldmenge kommt es zu Wertkonzentrationen, von denen Künstler nur in den seltensten Fällen profitieren: Werke die der Künstler einmal verkauft hat werden weitergehandelt und binden Geldmengen an sich, die zur Unterstützung der künstlerischen Arbeit besser angewendet wären.

Dieser Problematik stellt sich SHRED D’ART: SHRED D’ART initialisiert den Ankauf von Kunstwerken, um sie in einem weiteren Schritt dem Markt dauerhaft zu entziehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Menge an Kunstwerken auf dem Markt zu verringern und gleichzeitig die Entlohnung der künstlerischen Arbeit zu gewährleisten.


SHRED D' ART ist keine einmalige Aktion. Damit in sinnvollem Maße auf den Markt eingewirkt werden kann, muss sich das Prinzip von SHRED D' ART vervielfachen und so lange durchgeführt werden, bis der gewünschte Grad an Marktberuhigung erreicht ist. Je mehr Künstler an SHRED D’ART teilnehmen, umso größer der Effekt der Bereinigung des Marktes, desto größer die Chance der auf dem Markt verbliebenen Werkes zu einem höheren Teil der vorhandenen Geldmenge veräußert zu werden. Auf diese Weise kann jeder Akteur ohne finanziellen Verlust zur Verbesserung der Markchancen Aller betragen. Langfristig ist eine Institutionalisierung von Shred d'Art als flexibel anwendbares Marktinstrument angedacht.

Umsetzung

SHRED D’ART lobt einen Wettbewerb zur Ausstellungsteilnahme und zum Ankauf künstlerischer Werke in der Preisspanne von 800 bis 1.200 € aus. Als Bewerbung muss eine schlüssige Erklärung abgegeben wer- den, warum das Werk mindestens 800 Euro wert ist und es diesen Preis auch auf dem Kunstmarkt erzielen könnte. Zudem willigt der Künstler ein, dass sein Werk nach Auszahlung des Preises zerstört wird. Eine Fachjury beurteilt die eingegangenen Bewerbungen und wählt die Teilnehmenden aus. Die Werke werden dann in der SHRED D' ART- Ausstellung gezeigt, die Präsentations- und Entwertungsausstellung gleichzeitig ist. Expertinnen stellen die einzelnen Exponate vor und ordnen sie kunsthistorisch ein. Während der Ausstellung räumen wir die Möglichkeit zu einem sogenannten “Rettungskauf” ein.


Es ist möglich ein Kunstwerk seiner Entwertung zu entziehen, wenn entweder mindestens der doppelte Preis gezahlt wird, als der zu dem es von SHRED D' ART angekauft wurde. Mit diesem Gewinn kann Shred d'Art zwei neue Werke ankaufen. Oder der Käufer ein Ersatz-Kunstwerk anbieten kann, welches den Kriterien von SHRED D' ART genügt.

Die teilnehmenden Künstler bekommen die entsprechende Summe ausgezahlt und anschließend werden die angekauften Werke in einer feierlichen Zeremonie entwertet. Die Entwertung wird durch einen Schredder vollzogen. Die Überreste werden entsorgt. Den Künstlern wird durch die Aufnahme in die SHRED D' ART-Liste öffentlich Anerken- nung für ihre Teilnahme ausgesprochen.

Finanzierung

SHRED D' ART finanziert sich aus mehreren Quellen. Zum einen durch Crowd-Funding Kampagnen (Startnext, Kickstarter usw.), die gleich- zeitig als Werbeplattform dienen. Give-Aways (z.B. T-Shirts mit eigenen Aufdrucken) wecken Interesse und entlohnen die Spende. Zudem nehmen wir Kontakt zu kommunalen wie bundesweiten Institutionen auf und bitten sie um Unterstützung. Zusätzlich werden Firmen oder Einzelpersonen kontaktiert. So könnte etwa die Berliner Stadtreinigung (BSR) die adäquate Entsorgung der entwerteten Werke betreu- en.


Des Weiteren werden auf dem Kunstmarkt erfolgreiche Künstler angesprochen, Werke für eine parallel zur eigentlichen SHRED D' ART-Ausstellung stattfindende Verkaufsausstellung zur Verfügung zu stellen. Der gesamte Erlös kommt dem Ankauf von entsprechenden Werken durch SHRED D' ART zu Gute. (Gleichzeitig übt die Beteiligung an hochrangigen Gruppenausstellungen positiven Einfluss auf das internationale Künstlerranking des jeweiligen SHRED D' ART-Teilnehmers aus.)


Unterstützt durch: